Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10, 25-37): Ein Samariter, ein gemäß damaliger jüdischer Auffassung Ungläubiger, sieht den von Räubern überfallenen und schwer verwundeten Mann am Wegesrand, lässt sich von dessen Leiden in seinem Innersten berühren, leistet erste Hilfe und trifft für den Mann Vorsorge, dass er wieder geheilt ins Leben zurückkehren kann.
Was hat dieses Gleichnis uns heute zu sagen?
„Die Geschichte des barmherzigen Samariters“, so schreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Fratelli tutti“ (2020), „wiederholt sich: Es wird immer deutlicher, dass die soziale und politische Unbekümmertheit viele Orte der Welt zu trostlosen Straßen macht, wo innere und internationale Auseinandersetzungen sowie Gelegenheitsplünderungen viele Ausgestoßenen am Straßenrand liegen lassen.“ (71) Jesus führt demgegenüber mit seinem Gleichnis eine Alternative vor Augen: dem, der in seiner Not allein gelassen ist, zum Nächsten zu werden. Das ist der Anfang, dass – so das Thema der Enzyklika – eine Welt in Geschwisterlichkeit und sozialer Freundschaft wachsen kann.
Termin: Mittwoch, 10. Mai 2023, 19:30 Uhr
Ort: Haus am Dom, Minden, Kleiner Domhof
Referent: Prof. i.R. Dr. Dr.h.c. Norbert Mette,
Professor für Katholische Theologie von 1984 bis 2002 mit dem Schwerpunkt Praktische Theologie an der Universität-Gesamthochschule Paderborn.