Pastoralvereinbarung

„Was Uns antreibt – Unsere Vision für den Pastoralen Raum Werre-Weser“

Unser Leben als Menschen verändert sich beständig. Nichts bleibt, wie es war. Ob im Kindesalter, als junge Erwachsene, in der Lebensmitte, oder im Rentenalter, in jeder Lebenszeit werden wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, die wir bewältigen müssen; sind wir aufgefordert, uns auf Neues und Unbekanntes einzulassen und damit umzugehen.

Domkapitular Dr. Thomas Witt

Was für uns und unser eigenes Leben gilt, das gilt ebenso auch für die Kirche. Manch einer mag es vielleicht kaum glauben, ja, auch Kirche verändert sich. Der Wandel von Welt und Gesellschaft geht nicht spurlos an ihr vorüber. All diese Veränderungen haben zwangsläufig auch Auswirkungen darauf, wie wir unseren Glauben leben und weitergeben wollen.

Vieles ist in der Kirche momentan, bildlich gesprochen, im Fluss, verändert sich unaufhaltsam – so, wie das Wasser der beiden Flüsse Werre und Weser unaufhaltsam dahinzieht, die für die Landschaft unseres Pastoralen Raumes so prägend sind, dass er sogar nach ihnen benannt worden ist. Als Symbole tauchen sie daher auch im Logo des Pastoralen Raumes auf.

Manch einen Menschen mag eine solche Perspektive in Unruhe vor dem Neuen und Unbekannten versetzen, Besorgnis vor einer ungewissen Zukunft auslösen, Ängste erzeugen, Vertrautes und Gewohntes zu verlieren oder aufgeben zu müssen.

Umso wichtiger ist es in solchen Situationen etwas zu haben, das Vertrauen und Mut einflößt und Verlässlichkeit und Sicherheit verspricht. Es ist notwendig jemanden zu haben, der mir zur Seite steht und an dem ich mich festhalten kann – so, wie Petrus sich an der ausgestreckten Hand Jesu festhält und von ihm gehalten wird, als ihn Angst befällt und er in den Wellen des Sturmes unterzugehen droht.

Schifffahrt auf der Weser

Die Perikope aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 14,22-33) vom Gang Petri auf dem Wasser ist uns als Christen im Pastoralen Raum Werre-Weser zur Hilfe geworden, mit den Veränderungen umzugehen und uns ihnen zu stellen. Wir haben sie als Inspirationsquelle entdeckt, um den Blick mutig und vertrauensvoll nach vorn zu richten: Wir wollen den Blick auf IHN richten, unseren auferstandenen Herrn Jesus Christus, der auf uns zukommt, und uns zum mutigen Aussteigen aus dem Sicheren und Altbekannten auffordert, so wie er Petrus zum Aussteigen aus dem Boot auffordert. Auf seine Zusage bauen wir: „Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht!“ In allem Neuen kommt ER auf uns zu. Und in allen Herausforderungen steht er uns zur Seite und reicht uns die Hand, wenn wir doch einmal den Mut verlieren sollten: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“

Von diesem Vertrauen getragen, wollen wir die Zukunft gestalten und nicht erleiden. Ideen und Überlegungen dazu finden sich in unserer Pastoralvereinbarung. Jeder, der möchte, ist eingeladen, diesen Weg mit uns zu gehen, und sich mit seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten einzubringen. Kirche und Glaube werden anders werden – aber es wird dennoch gut werden, weil der Herr selbst uns dazu gerufen hat, den Weg mit uns geht und uns hält!

Zwischenstopp am “Werre-Weser-Kuss” zur Übergabe der Pastoralvereinbarung

Hier gibt‘s die Pastoralvereinbarung des Pastoralen Raumes Werre-Weser als PDF.