Ein Blick in den Spiegel im Bad morgens nach dem Aufstehen kann den Gedanken erwecken: Ich sehe ziemlich zerknittert aus. Und manches an meinem Aussehen würde ich mir auch komplett anders wünschen, aber es lässt sich leider nicht ändern. Gute Kosmetik und geschicktes Styling sollen da etwas nachhelfen.
So ähnlich kann es uns auch im Blick auf unser Leben und unseren Charakter, auf unsere Entscheidungen und unser Verhalten ergehen. Manches an Unvollkommenheiten, an Fehlern und Schwächen gibt es, das wir lieber mit guter Kosmetik und Styling verbergen möchten – vor uns selbst und vor anderen allemal. Nicht alles war gut, wie es gelaufen ist, und nicht alles ist gut, wie es gerade ist.
Wie geht beichten?
Die schlechte Nachricht ist: Vor Gott helfen keine Kosmetik und kein perfektes Styling! Vor ihm können wir unsere Schwächen nicht verbergen, er weiß um alles und kennt uns wie kein anderer.
Die gute Nachricht ist: Wenn wir stattdessen den Mut und die Ehrlichkeit haben, ihm gegenüber offen auszusprechen, was uns misslungen ist, wo wir einen Fehler gemacht oder uns selbst oder andere verletzt haben, nimmt er uns trotzdem an, wie der barmherzige Vater den verlorenen Sohn: Bei der Beichte! Ganz ohne Kosmetik und Styling.
Und das Beste: Gott hört sich das alles bei der Beichte nicht nur an, sondern er spricht uns durch den Dienst des Priesters sogar los von unserem Versagen. Gott schenkt uns Vergebung unserer Schuld. Wir können vollkommen befreit neu anfangen – ein ungeheures Geschenk